Ein vierbeiniger Partner für` s Leben

Wenn das Schicksal zuschlägt, ist jede Hilfe herzlich willkommen. Insbesondere bei unheilbaren Krankheiten, wie eben auch bei Thies aus Kisdorf: er leidet an der fortschreitenden Muskelerkrankung Duchenne. Diese nimmt den Betroffenen irgendwann die Möglichkeit, Dinge selbstständig und unabhängig zu erledigen, wie z.B. runtergefallende Dinge vom Fußboden aufzuheben. Doch eine Hilfe können sogenannte „Assistenzhunde“ sein. Sie helfen Menschen im Rollstuhl, mehr Selbstständigkeit zu erlangen. Die vierbeinigen Helfer assistieren im Alltag und leisten zugleich rund um die Uhr emotionalen Beistand. Dabei sind Assistenzhunde keine Hilfsmittel, sondern Partner in einem Team. Sie sind professionell ausgebildet und erkennen über 50 Hörzeichen, darum dauert die Ausbildung auch anderthalb Jahre. Danach öffnen und schließen sie Türen, heben Gegenstände auf, leeren Waschmaschinen und hören aufs Wort. Sie ermöglichen Menschen mit Behinderung ein unbeschwerteres Leben. Als ständige Begleiter geben sie ihren menschlichen Partnern auch Beistand und Sicherheit. Als bester Freund stehen sie ihrem Menschen in allen Lebenslagen bei.

„Wir wollen in unserer Bürgerstiftung `Gutes einfach tun`, weshalb uns die positive Entscheidung bei dieser Spendenanfrage mehr als leichtfiel“, berichtet Andreas Jeske, Vorstand der Bürgerstiftung VR Bank in Holstein. Die Bürgerstiftung förderte bereits im Jahr 2022 mit     1.500 Euro die Anschaffung eines solchen Assistenzhundes für Thies. „Dabei belaufen sich die Kosten für die Ausbildung eines solchen Hundes auf einen fünfstelligen Betrag“, erzählt Bettina Fischer, Stiftungsberaterin der Bürgerstiftung, „Wir freuen uns sehr, dass wir durch unsere Unterstützung an den Verein APPORTE hier einen Teil beitragen konnten.“

Apporte ist ein Verein, der Assistenzhunde für Menschen im Rollstuhl vermittelt und finanziert. Die Hunde werden sorgfältig darin ausgebildet, in diversen Alltagssituationen zu helfen. Sie verbessern somit die Lebensqualität und die Sicherheit der Betroffenen, schenken Selbstvertrauen und fördern soziale Kontakte, wie auf der Homepage des Vereins zu lesen ist. Assistenzhunde werden in Deutschland nicht, wie Blindenhunde, von den Krankenkassen oder anderen Kostenträgern bezahlt. Beim Pressetermin ist Kerstin Horn, Beisitzerin im Verein APPORTE

Assistenzhunde für Menschen im Rollstuhl e. V. mit Ihrem Assistenzhund Herr Karlsson sowie auch die 1. Vorsitzende, Manja Günther, mit ihrem Assistenzhund Linda in Henstedt-Ulzburg mit dabei. Für Frau Horn, die ebenfalls auf den Rollstuhl angewiesen ist, sei es eine erfreuliche Erfahrung gewesen an diesem Termin teilzunehmen, denn die Filiale der VR Bank in Holstein in Henstedt-Ulzburg ist barrierefrei erreichbar.

Es sind viele Gäste, die Regionalleiter Christian Röpkes an diesem Tag in Henstedt-Ulzburg begrüßt, natürlich auch die Familie Otterstetter mit Thies, der sich auf seinen eigenen Assistenzhund, der im Sommer zu ihm kommen soll, freut. Eine Idee für einen Namen hat Thies auch schon, je nachdem ob er einen Rüden oder eine Hündin als Assistent bekommt.

Wenn auch Sie die Arbeit des APPORTE Vereins unterstützen möchten, schauen Sie im Netz auf dieser Seite vorbei: www.apporte-assistenzhunde.de